Die Genomsequenzierung (auch: Ganzgenom-Sequenzierung, engl.: Whole Genome Sequencing, WGS) bezeichnet die molekulargenetische Analyse des gesamten Erbguts. Diese beinhaltet im Gegensatz zu Panel- und Exomsequenzierung auch solche Bereiche, die außerhalb der Protein-kodierenden Abschnitte liegen, welche nur rund 1–2 % des Erbguts umfassen. In den letzten Jahren wurde in den verbleibenden 98 % des Erbguts eine stetig steigende Anzahl ebenfalls krankheitsrelevanter genetischer Veränderungen identifiziert.

Voraussetzung für eine zielführende Analyse der WGS-Daten sind eine genaue klinische Beschreibung, vorzugsweise mittels der Human Phenotype Ontology (HPO-Terms), aussagekräftige klinische Unterlagen bzw. Arztbriefe sowie ggf. vorhandene frühere gendiagnostische Befunde.

Für eine bestmögliche Interpretation der Daten ist der Vergleich mit den WGS-Daten der Eltern empfehlenswert (Trio-WGS), wofür ebenfalls Material und ggf. klinische Beschreibungen benötigt werden.

Material

2–5 ml EDTA-Blut oder ≥ 1 µg DNA bei einer Konzentration von >50 ng/µl

Weitere Informationen, u. a. zu Einschlusskriterien und den notwendigen Einverständniserklärungen erhalten Sie auf den Seiten des Essener Zentrums für Seltene Erkrankungen (ESZE).