Das Aderhautmelanom ist mit 6 von 1.000.000 Neuerkrankungen pro Jahr der häufigste bösartige Tumor des Auges. Das Risiko, zu erkranken, steigt mit dem Alter und ist zwischen 60 und 70 Jahren am höchsten. Ein familiäres Auftreten ist sehr selten.

Besonders gefährlich macht den Tumor, dass er in etwa der Hälfte der Fälle Metastasen bildet, die unbehandelt innerhalb weniger Monate zum Tode führen. Entscheidend für die Prognose ist dabei der Status des Chromosoms 3 in den Tumorzellen:

Zusätzlich zur Monosomie 3 lassen sich weitere genetische Veränderungen im Tumor nachweisen, die mit dem Krankheitsverlauf zusammenhängen. So finden sich z. B. bei Tumoren mit guter Prognose häufig Mutationen in den Genen SF3B1 oder EIF1AX, während Tumoren mit schlechter Prognose oft eine Mutation im BAP1-Gen aufweisen.

Diese genetischen Informationen sind wichtig für die Prognose und Therapieplanung. Um sie zu gewinnen, wird Tumormaterial benötigt, das bisher meist durch eine operative Entfernung des Tumors gewonnen wird. Da jedoch die Mehrzahl der Tumore augenerhaltend behandelt wird, ist eine Gewebeentnahme per Biopsie notwendig.

Unsere Forschung: Neue Wege in Diagnostik und Therapie

Unser Ziel ist es, die Biologie des Aderhautmelanoms besser zu verstehen und neue Ansätze für Diagnose und Therapie zu entwickeln.

Unsere aktuellen Forschungsprojekte:

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass unsere Forschung darauf abzielt, durch ein besseres Verständnis der molekularen Grundlagen des Aderhautmelanoms neue Wege in der Diagnose und Therapie dieser heimtückischen Erkrankung zu beschreiten.

Ansprechpartner/Kontakt

Dr. rer. nat.
Michael Zeschnigk

Dr. rer. nat.
Nicole Barwinski